Anna Artobolewskaja

Anna Artobolewskaja

Artobolewskaja Anna Danilovna (1905-1988) war eine sowjetische Pianistin und Lehrerin am Moskauer Konservatorium und Zentralmusikschule in Moskau. Sie war eine Schlüsselfigur in der Unterrichtsmethodik der sowjetischen Klavierschule und wurde als Verdiente Lehrerin der RSFSR ausgezeichnet.

Artobolewskaja wurde am 4. Oktober 1905 in Kiew geboren. Sie absolvierte 1924 das Kiewer Konservatorium (Klasse von V.V. Pukhalsky) und 1930 das Leningrader Konservatorium (Klasse von M.V. Yudina). In den 1930er Jahren unterrichtete sie Klavier an Musikschulen in Leningrad. Fast 20 Jahre lang gab sie Solokonzerte und nahm auch an den Konzerten ihres Mannes, einem Meister des künstlerischen Wortes und Rezitators, teil. Nach seinem Tod im Jahr 1943 wechselte Artobolewskaja vollständig zur Pädagogik, um Kindern ihr Talent und ihre Energie weiterzugeben.

Von 1944 bis 1953 unterrichtete Artobolewskaja an der Militärfakultät des Moskauer Konservatoriums (heute Militärkonservatorium) sowie an der siebenjährigen Musikschule für Kinder, die nach ihr benannt wurde. Ab 1944 unterrichtete sie auch an der Zentralen Musikschule.

Der Name Artobolewskaja ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Einer ihrer ehemaligen Schüler, der berühmte sowjetische Komponist Sergei Slonimsky, schrieb ihr in einem Brief: "Musik war nie Ihre Schulaufgabe oder ein trockenes Techniktraining. Und aus irgendeinem Grund sind gleichzeitig 99 Prozent Ihrer Schüler seltene Virtuosen mit brillanter Technik."

Unter den Schülern von Anna Danilowna sind Preisträger von All-Union- und internationalen Wettbewerben wie Alexei Nasedkin, Lyubov Timofeeva, Alexey Lyubimov, Tatyana Fedaknia, Evgeny Korolev, Vladimir Ovchinnikov und Yuri Bogdanov zu finden. Viele von ihnen wurden zu wunderbaren Musikern, die die russische Pianistenschule in der ganzen Welt berühmt gemacht haben.

Ihre ehemaligen Studenten sind heute Professoren an verschiedenen Konservatorien in der ganzen Welt, wie Alexei Nasedkin, Alexei Lyubimov, Dmitry Galynin, Natalia Deeva, Vladimir Ovchinnikov (Moskau), Alexei Golovin (Genf, Schweiz), Evgeny Korolev (Hamburg, Deutschland), die Volkskünstler Russlands und Akademiker der Internationalen Akademie Kreativität Lyubov Timofeeva, Valery Pyasetsky (Zentrale Musikschule), Lyudmila Baslawskaya (Rotterdam, Amsterdam, Niederlande) und Tatyana Fedkina-Malinina (Kitzengen, Deutschland).

Artobolevskaya schrieb: „Musik hilft vielleicht wie keine andere Kunst, einen Menschen freundlicher zu machen und sein Leben zu veredeln. Ihre Sprache bedarf keiner Übersetzung. Gleichzeitig ist sie in der Lage, die subtilsten und tiefsten Gefühle zu vermitteln, die manchmal nicht in Worte zu fassen sind. Schließlich heißt es nicht umsonst: Musik beginnt dort, wo das Wort aufhört. Ein Kind mit dem Wunsch, die Sprache der Musik zu beherrschen und andere anzustecken, ist eine der wichtigsten Aufgaben eines Lehrers.“

1999 wurde die Artobolevskaya Musical Foundation gegründet (Gründer und Präsident A.A. Nasedkin, Vizepräsident Yu.A. Bogdanov), der Artobolevskaya-Wettbewerb für junge Pianisten wurde ins Leben gerufen. Die Moskauer Musikschule Nr. 43 wurde nach Artobolevskaya (1993) benannt.

Artobolevskaya ist als Autorin zahlreicher Arbeiten zu Lehrmethoden bekannt:

Kinder und Musik. Kinder und Musik. M, 1972;

Ihre Kinder, Sie und die Musik. Elterndialoge. M., 1979.

"Die erste Begegnung mit Musik." M., 1985 (6 Neuauflagen standgehalten).

Anna Danilowna Artobolewskaja. Tagebücher. Erinnerungen. Prosa. M., „Dein Format“, 2017.

Anna Danilowna Artobolewskaja. Erinnerungen. Artikel. Verfahren. Briefe. M., Zentrale Musikschule, 2015.